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Der Flame '''Arthur Berckmans''' (*03. Mai 1929 in Louvain, Belgien), besser bekannt als '''Berck''', begann seine Zeichnerkarriere in den späten 40er Jahren mit religiösen Illustrationen für ein Jesuiten-Magazin. Ab 1957 arbeitete er für [[Tintin]], wo er nach Szenarios des gerade zu Topform auflaufenden [[René Goscinny]] ab 1958 die Abenteuer des Taxifahrers ''Strapontin'' (dt.: ''Kasimir'' in [[Zack]]) zeichnete. Ab 1961 gesellte sich die von [[Yves Duval]] getextete Serie ''Rataplan'' ([[Boni und Babusch]]) dazu.
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'''Arthur Berckmans''' (*03. Mai 1929 in Löwen, Belgien), kurz: '''Berck''', ist mit seiner Erfolgsserie [[Sammy und Jack]] der wohl bekannteste und erfolgreichste flämische Comiczeichner. Seit 1994 befindet sich der Lehrmeister [[Bédu]]s im wohlverdienten Ruhestand.
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==Werdegang==
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Während er Kurse für anatomisches Zeichnen an der Kunstakademie in Löwen und angewandte Kunst am Brüsseler Institut Saint Luc belegte, begann Berck in den späten 40er Jahren seine Zeichnerkarriere mit religiösen Illustrationen und ersten Comics für das flämische Jesuiten-Magazin Pro Apostolis. Anschließend arbeitete er ab Mitte der 50er Jahre bei Publiart, der hauseigenen Werbeagentur von [[Lombard]], an Illustrationen und Comics für die Werbung.  
  
Im Jahre 1968 wechselte Berck zum [[Spirou]]-Magazin, was eine Dynamisierung seines Zeichenstils zur Folge hatte. Nach einem kurzlebigen Intermezzo mit der Serie [[Mulligan]], die bereits im New York der 30er Jahre angesiedelt war, schuf er dort 1970 mit [[Raoul Cauvin]] die Gangsterserie ''Sammy'' ([[Sammy und Jack]]) - Bercks Durchbruch.
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Ab 1958 zeichnete Berck, zunächst nebenbei, dann hauptberuflich, für [[Tintin]] die Abenteuer des Pariser Taxifahrers ''Strapontin'' (dt.: ''Kasimir'' in [[Zack]]) nach Szenarios von [[René Goscinny]] (1958-65) und [[Jacques Acar]] (1965-68). Ab 1961 gesellte sich die Serie ''Rataplan'' ([[Boni und Babusch]]) hinzu, entstanden in Zusammenarbeit mit Texter [[Yves Duval]]. Die weiteren Helden des Teams Berck/Duval für Tintin kamen allesamt über ein Abenteuer nicht hinaus: ''Panchico'' (1963), ''Ken Krom'' (1965/66) und ''Lady Bound'' (1967).
  
Für Zonneland, die Zeitschrift der Abbaye d'Averbode, sowie für das holländische Comicmagazin [[Sjors]] realisierte er mit Texter [[Rudy Jansen]] ''De Donderpadjes'' ([[Die kleinen Waldläufer]]). Für Sjors entstand auch ''Lowietje'' ([[Alexander]]), dessen Abenteuer anschließend in [[Eppo]] und später auch im Journal de Spirou veröffentlicht wurden. Anonymer Szenarist dieser Serie war Cauvin.
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Unter anderem, weil er sich nicht mit Tintin-Chefredaktuer [[Greg]] verstand, wechselte Berck 1968 zum [[Spirou]]-Magazin, was eine Dynamisierung seines Zeichenstils zur Folge hatte. Nach einem kurzlebigen Intermezzo mit der von [[Raymond Macherot]] und [[Yvan Delporte]] geschriebenen Serie [[Mulligan]], die bereits in den "Roaring Thirties" spielte, schuf er dort 1970 mit [[Raoul Cauvin]] die im Gangstermilieu  angesiedelten Abenteuer von ''Sammy'' ([[Sammy und Jack]]), die ihm zum endgültigen Durchbruch verhalfen. Die Serie wurde von Berck bis 1994 gestaltet, wobei er stets ein Mitspracherecht beim Szenario hatte und auch selbst Gags beisteuerte.
  
Für [[Rolf Kauka|Kauka]] zeichnete Berck von 1972 bis Anfang 1975 [[Mischa]] in dessen neuer Umgebung Terra II, wobei er auf die anonyme Mithilfe von diversen Zeichnerkollegen sowie wiederum von Cauvin bauen konnte. Kurze Zeit später hielten dann seine Lizenzserien Einzug bei Kauka, sowohl vor als auch nach der Frankobelgier-Pause in den Jahren 1979/80. Seit 1994 befindet sich der Lehrmeister [[Bédu]]s im wohlverdienten Ruhestand.
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Für den holländischen Markt entstand 1969 mit Texter Daniël Janssens der tägliche Zeitungsstrip um den prähistorischen Riesen ''Lombok'', der in Het Gazet van Antwerpen erschien. Für Zonneland, die Zeitschrift der Abtei Averbode, realisierte Berck mit [[Rudy Jansen]] 1971 ''De Donderpadjes'' ([[Die kleinen Waldläufer]]), die bis 1974 im holländischen Comicmagazin [[Sjors]] weiterlebten. Für Sjors entstand 1974 auch ''Lowietje'' ([[Alexander]]), dessen Abenteuer anschließend bis 1983 in [[Eppo]] und ab 1978 auch in Spirou veröffentlicht wurden. Anonymer Szenarist dieser Serie war ab der zweiten Episode Raoul Cauvin.
  
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Für [[Rolf Kauka|Kauka]] zeichnete Berck von 1972 bis Anfang 1975 [[Mischa]] in dessen neuer Umgebung Terra II, wobei er auf die anonyme Mithilfe von diversen Zeichnerkollegen sowie wiederum von Cauvin bauen konnte. Kurze Zeit später hielten dann seine Lizenzserien Einzug bei Kauka, nachdem der Zeichner, ganz Geschäftsmann, der [[Primo]]-Redaktion höchstpersönlich seine Hauptserie ''Sammy'' präsentiert hatte.
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==Berck bei Kauka==
 
==Berck bei Kauka==
* [[Mischa]]
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*[[Mischa]]
* [[Sammy & Jack]] - Sammy
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*[[Sammy & Jack]] - Sammy
* [[Die kleinen Waldläufer]] - De Donderpadjes
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*[[Die kleinen Waldläufer]] - De Donderpadjes
* [[Mulligan]] - Mulligan
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*[[Mulligan]] - Mulligan
* [[Boni und Babusch]] - Rataplan
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*[[Boni und Babusch]] - Rataplan
* [[Alexander]] - Lowietje bzw. Lou, James et Blub  
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*[[Alexander]] - Lowietje bzw. Lou, James et Blub  
 
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
*[http://www.bdtour.be/default.aspx?section=interviews&interId=10 Interview mit Berck bei BrusselsBdTour (frz.)]
 
*[http://www.bdtour.be/default.aspx?section=interviews&interId=10 Interview mit Berck bei BrusselsBdTour (frz.)]

Version vom 16. April 2008, 23:03 Uhr

Arthur Berckmans

Arthur Berckmans (*03. Mai 1929 in Löwen, Belgien), kurz: Berck, ist mit seiner Erfolgsserie Sammy und Jack der wohl bekannteste und erfolgreichste flämische Comiczeichner. Seit 1994 befindet sich der Lehrmeister Bédus im wohlverdienten Ruhestand.

Werdegang

Während er Kurse für anatomisches Zeichnen an der Kunstakademie in Löwen und angewandte Kunst am Brüsseler Institut Saint Luc belegte, begann Berck in den späten 40er Jahren seine Zeichnerkarriere mit religiösen Illustrationen und ersten Comics für das flämische Jesuiten-Magazin Pro Apostolis. Anschließend arbeitete er ab Mitte der 50er Jahre bei Publiart, der hauseigenen Werbeagentur von Lombard, an Illustrationen und Comics für die Werbung.

Ab 1958 zeichnete Berck, zunächst nebenbei, dann hauptberuflich, für Tintin die Abenteuer des Pariser Taxifahrers Strapontin (dt.: Kasimir in Zack) nach Szenarios von René Goscinny (1958-65) und Jacques Acar (1965-68). Ab 1961 gesellte sich die Serie Rataplan (Boni und Babusch) hinzu, entstanden in Zusammenarbeit mit Texter Yves Duval. Die weiteren Helden des Teams Berck/Duval für Tintin kamen allesamt über ein Abenteuer nicht hinaus: Panchico (1963), Ken Krom (1965/66) und Lady Bound (1967).

Unter anderem, weil er sich nicht mit Tintin-Chefredaktuer Greg verstand, wechselte Berck 1968 zum Spirou-Magazin, was eine Dynamisierung seines Zeichenstils zur Folge hatte. Nach einem kurzlebigen Intermezzo mit der von Raymond Macherot und Yvan Delporte geschriebenen Serie Mulligan, die bereits in den "Roaring Thirties" spielte, schuf er dort 1970 mit Raoul Cauvin die im Gangstermilieu angesiedelten Abenteuer von Sammy (Sammy und Jack), die ihm zum endgültigen Durchbruch verhalfen. Die Serie wurde von Berck bis 1994 gestaltet, wobei er stets ein Mitspracherecht beim Szenario hatte und auch selbst Gags beisteuerte.

Für den holländischen Markt entstand 1969 mit Texter Daniël Janssens der tägliche Zeitungsstrip um den prähistorischen Riesen Lombok, der in Het Gazet van Antwerpen erschien. Für Zonneland, die Zeitschrift der Abtei Averbode, realisierte Berck mit Rudy Jansen 1971 De Donderpadjes (Die kleinen Waldläufer), die bis 1974 im holländischen Comicmagazin Sjors weiterlebten. Für Sjors entstand 1974 auch Lowietje (Alexander), dessen Abenteuer anschließend bis 1983 in Eppo und ab 1978 auch in Spirou veröffentlicht wurden. Anonymer Szenarist dieser Serie war ab der zweiten Episode Raoul Cauvin.

Für Kauka zeichnete Berck von 1972 bis Anfang 1975 Mischa in dessen neuer Umgebung Terra II, wobei er auf die anonyme Mithilfe von diversen Zeichnerkollegen sowie wiederum von Cauvin bauen konnte. Kurze Zeit später hielten dann seine Lizenzserien Einzug bei Kauka, nachdem der Zeichner, ganz Geschäftsmann, der Primo-Redaktion höchstpersönlich seine Hauptserie Sammy präsentiert hatte.

Berck bei Kauka


Weblinks