Charles Degotte

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Charles Degotte (*4. Juli 1933 in Verviers; † 20. April 1993 in Brüssel) war ein belgischer Comiczeichner und -autor, der für Spirou arbeitete.

Nach einem Studium an der Kunstakademie von Verviers fand er zunächst Arbeit bei Dupuis im hauseigenen Zeichentrickstudio TVA. Synchron dazu realisierte er für Spirou ab 1961 zahlreiche Mini-récits (Miniatur-Comics), vor allem um seine bekannteste Figur Le Flagada. Dieses sympathische fliegende Phantasiegeschöpf mit Propeller erlebte seine Abenteuer im Magazin später auch in normalen, zumeist kurzen Comics. Zwei 1964/65 von Degotte gezeichnete Mini-récits erschienen unter dem Pseudonym Desquatre (=von Vieren =Degotte und seine TVA-Kollegen Michel Matagne, Raoul Cauvin und Eddy Ryssack).

Für die Dupuis'sche Bilderbuchreihe Collection du Carrousel steuerte Degotte 1966 die Episode "Bigoudi, le petit hérisson frisé" um einen kleinen Igel bei, der 1967 mit "Julie la taupe qui voulait pêcher la lune" und "Le ballon de Bigoudi" zwei von Matagne geschriebene Fortsetzungen folgten. Ferner schrieb Degotte die Szenarios zu "Antoine et l'anneau magique" (1968, Z: Will) und "Grand Coq" (1969, Z: Rémi Dubois). Das Nilpferd Hippolyte aus seinem Bilderbuch "Hippolyte et ses amis" (1971) brachte es überdies zu Auftritten im TV, bei denen der Zeichner auch als Präsentator fungierte. Ab 1968 war Degotte Lay-outer der Dupuis-Fernsehzeitschrift Télé-Moustique und bald auch von Spirou.

Nachdem er ein Jahr zuvor die Arbeit am Flagada aufgegeben hatte, brachte der Künstler 1984 Les Motards (dt.: Die Heizer bei Ehapa) ins Rollen. Dieser Gagserie widmete sich Degotte, selbst ein großer Motorradfan, bis zu seinem unzeitigen Tod im Alter von 59 Jahren.

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