Florian Julino: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Florian Julino''' (*5. Juni 1939 in Berlin) schuf in den Zeiträumen 1961-66 und 1974-84 vor allem unzählige Illustrationen rund um die [[Fix und Foxi]]-Familie und fügte 1964 dem kaukasischen Figurenkosmos [[Diabolino]] hinzu.  
 
'''Florian Julino''' (*5. Juni 1939 in Berlin) schuf in den Zeiträumen 1961-66 und 1974-84 vor allem unzählige Illustrationen rund um die [[Fix und Foxi]]-Familie und fügte 1964 dem kaukasischen Figurenkosmos [[Diabolino]] hinzu.  
  
 
==Erste Kauka-Phase==
 
==Erste Kauka-Phase==
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Eine besondere Spezialität Julinos waren seine ebenso zahlreichen wie gelungenen Titelbilder, die schon recht bald durch die eigenwillige Einbeziehung von Sprechblasen auffielen. Spätestens zum Jahreswechsel 1962/63 schien auch die für den Zeichner typische "Schrulligkeit" und Experimentierfreude durch, die ihren Höhepunkt in einigen FF-Covern der zweiten Jahreshälfte 1964 sowie in denen von [[Lupo modern]] fand. In seiner ersten Kauka-Phase zeichnete Julino ab 1962 zudem das lange [[Mischa]]-Abenteuer "Die geheimnisvolle Insel" sowie einige kürzere Episoden dieser Serie. Als eigentlicher Schöpfer und wichtigster Zeichner des Teufelchens [[Diabolino]] widmete er sich dessen stummen Einseitern zunächst von 1964 bis 1966 - viele davon wurden später nachgedruckt. Für das wöchentliche [[Fix und Foxi (Liste)|FF]] entstanden in dieser Phase auch Comics mit [[Fix und Foxi]], von größerer Wichtigkeit waren die mit [[Lupo]] für [[Lupo modern]] und [[Fix und Foxi Sonderheft]], die zum weiteren Ausbau dieser Figur beitrugen.
 
 
==Zweite Kauka-Phase==
 
 
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Nach einigen in Toronto verbrachten Jahren ließ sich Julino in den 70ern als freischaffender Künstler wieder in München nieder. In dieser Eigenschaft tauchte er ab Ende 1974 ([[Fix und Foxi 46/1974|FF 46/1974]]) auch wieder mit Titelbildern und Illus im FF auf und fand sich schließlich ab 1976 acht Jahre lang als Hauptzeichner der Cover fast sämtlicher Kauka-Publikationen wieder. Neue, nun vergleichsweise rare Julino-Comics um die [[Fix und Foxi]]-Familie entstanden zwischen 1975 und 1978 und prägten das [[Fix und Foxi Sonderheft]] seinerzeit ebenso stark wie die ebenfalls von Julino gestalteten doppelseitigen Cover. Seine wohl perfektesten Titelbilder, die in punkto Qualität sogar die des genialen [[Walter Neugebauer]] in den Schatten stellten, lieferte der Zeichner in den Jahren 1978/79 ab. Im selben Zeitraum gestaltete er zusätzlich die FF-Posterkalender sowie Postkarten-Motive für die Sonderhefte.
 
 
Von 1980 bis Anfang 1982 schuf Julino einige neue Einseiter mit [[Diabolino]]; ebenfalls Anfang der 80er entstanden mindestens zwei FF-Comics im TB-Format. Für das Magazin [[Lupo und seine Freunde]] trug der Künstler unter anderem die Lupo-Cartoons "Szenen am Kiosk" bei. [[Fix und Foxi 1/1984|FF 1/1984]] stellte das Ende einer Ära dar: letztmalig wurde ein FF mit einer (bearbeiteten!) Titelzeichnung von Julino angepriesen (eine allerletzte kam immerhin noch für einen Sammelband zur Verwendung). Anschließend erschien im FF noch ein paar Wochen lang eine mit "Ohrenschmaus" betitelte Serie von weiteren [[Lupo]]-Cartoons. Danach tauchten Illustrationen des Zeichners nur noch sehr selten auf, z.B. im Spieleteil und 1994 auf den Rätselseiten "Alles Logo". Zuletzt erschien 2004 ein FF-Werbecomic mit dem Titel [[Fix & Foxi und der Raketenblitz]] aus seiner Feder.
 
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==Werdegang==
 
 
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[[Bild:FF 452.jpg|thumb|[[Fix und Foxi 452]] (1964)]]
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[[Bild:FF 454.jpg|thumb|[[Fix und Foxi 454]] (1964)]]
 
[[Bild:FF 466.jpg|thumb|[[Fix und Foxi 466]] (1964)]]
 
[[Bild:FF 466.jpg|thumb|[[Fix und Foxi 466]] (1964)]]
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Eine besondere Spezialität Julinos waren seine ebenso zahlreichen wie gelungenen Titelbilder, die schon recht bald durch die eigenwillige Einbeziehung von Sprechblasen auffielen. Spätestens zum Jahreswechsel 1962/63 schien auch die für den Zeichner typische "Schrulligkeit" und Experimentierfreude durch, die ihren Höhepunkt in einigen FF-Covern der zweiten Jahreshälfte 1964 sowie in denen von [[Lupo modern]] fand. In seiner ersten Kauka-Phase zeichnete Julino ab 1962 zudem das lange [[Mischa]]-Abenteuer "Die geheimnisvolle Insel" sowie einige kürzere Episoden dieser Serie. Als eigentlicher Schöpfer und wichtigster Zeichner des Teufelchens [[Diabolino]] widmete er sich dessen stummen Einseitern zunächst von 1964 bis 1966 - viele davon wurden später nachgedruckt. Für das wöchentliche [[Fix und Foxi (Liste)|FF]] entstanden in dieser Phase auch Comics mit [[Fix und Foxi]], von größerer Wichtigkeit waren die mit [[Lupo]] für [[Lupo modern]] und [[Fix und Foxi Sonderheft]], die zum weiteren Ausbau dieser Figur beitrugen.
  
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==Zweite Kauka-Phase==
 
[[Bild:FF 26-47.jpg|thumb|[[Fix und Foxi 47/1978]]]]
 
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[[Bild:FFSH 1982-16 Frühling.jpg|thumb|[[Fix und Foxi Sonderheft Frühling 1982|FF Frühling 1982]]]]
 
[[Bild:FFSH 1982-16 Frühling.jpg|thumb|[[Fix und Foxi Sonderheft Frühling 1982|FF Frühling 1982]]]]
 
[[Bild:LupoFreunde1981-15.jpg|thumb|[[Lupo 15/1981]]]]
 
[[Bild:LupoFreunde1981-15.jpg|thumb|[[Lupo 15/1981]]]]
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Nach einigen in Toronto verbrachten Jahren ließ sich Julino in den 70ern als freischaffender Künstler wieder in München nieder. In dieser Eigenschaft tauchte er ab Ende 1974 ([[Fix und Foxi 46/1974|FF 46/1974]]) auch wieder mit Titelbildern und Illus im FF auf und fand sich schließlich ab 1976 acht Jahre lang als Hauptzeichner der Cover fast sämtlicher Kauka-Publikationen wieder. Neue, nun vergleichsweise rare Julino-Comics um die [[Fix und Foxi]]-Familie entstanden zwischen 1975 und 1978 und prägten das [[Fix und Foxi Sonderheft]] seinerzeit ebenso stark wie die ebenfalls von Julino gestalteten doppelseitigen Cover. Seine wohl perfektesten Titelbilder, die in punkto Qualität sogar die des genialen [[Walter Neugebauer]] in den Schatten stellten, lieferte der Zeichner in den Jahren 1978/79 ab. Im selben Zeitraum gestaltete er zusätzlich die FF-Posterkalender sowie Postkarten-Motive für die Sonderhefte.
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Von 1980 bis Anfang 1982 schuf Julino einige neue Einseiter mit [[Diabolino]]; ebenfalls Anfang der 80er entstanden mindestens zwei FF-Comics im TB-Format. Für das Magazin [[Lupo und seine Freunde]] trug der Künstler unter anderem die Lupo-Cartoons "Szenen am Kiosk" bei. [[Fix und Foxi 1/1984|FF 1/1984]] stellte das Ende einer Ära dar: letztmalig wurde ein FF mit einer (bearbeiteten!) Titelzeichnung von Julino angepriesen (eine allerletzte kam immerhin noch für einen Sammelband zur Verwendung). Anschließend erschien im FF noch ein paar Wochen lang eine mit "Ohrenschmaus" betitelte Serie von weiteren [[Lupo]]-Cartoons. Danach tauchten Illustrationen des Zeichners nur noch sehr selten auf, z.B. im Spieleteil und 1994 auf den Rätselseiten "Alles Logo". Zuletzt erschien 2004 ein FF-Werbecomic mit dem Titel [[Fix & Foxi und der Raketenblitz]] aus seiner Feder.
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==Werdegang==
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1953 Lehre in München als Grafiker beim Vater.  
 
1953 Lehre in München als Grafiker beim Vater.  
  

Version vom 5. Juni 2007, 14:00 Uhr

Selbstbildnis mit Schwalbe
Augenzwinkern von Fecchi

Florian Julino (*5. Juni 1939 in Berlin) schuf in den Zeiträumen 1961-66 und 1974-84 vor allem unzählige Illustrationen rund um die Fix und Foxi-Familie und fügte 1964 dem kaukasischen Figurenkosmos Diabolino hinzu.

Erste Kauka-Phase

Eine besondere Spezialität Julinos waren seine ebenso zahlreichen wie gelungenen Titelbilder, die schon recht bald durch die eigenwillige Einbeziehung von Sprechblasen auffielen. Spätestens zum Jahreswechsel 1962/63 schien auch die für den Zeichner typische "Schrulligkeit" und Experimentierfreude durch, die ihren Höhepunkt in einigen FF-Covern der zweiten Jahreshälfte 1964 sowie in denen von Lupo modern fand. In seiner ersten Kauka-Phase zeichnete Julino ab 1962 zudem das lange Mischa-Abenteuer "Die geheimnisvolle Insel" sowie einige kürzere Episoden dieser Serie. Als eigentlicher Schöpfer und wichtigster Zeichner des Teufelchens Diabolino widmete er sich dessen stummen Einseitern zunächst von 1964 bis 1966 - viele davon wurden später nachgedruckt. Für das wöchentliche FF entstanden in dieser Phase auch Comics mit Fix und Foxi, von größerer Wichtigkeit waren die mit Lupo für Lupo modern und Fix und Foxi Sonderheft, die zum weiteren Ausbau dieser Figur beitrugen.

Zweite Kauka-Phase

Nach einigen in Toronto verbrachten Jahren ließ sich Julino in den 70ern als freischaffender Künstler wieder in München nieder. In dieser Eigenschaft tauchte er ab Ende 1974 (FF 46/1974) auch wieder mit Titelbildern und Illus im FF auf und fand sich schließlich ab 1976 acht Jahre lang als Hauptzeichner der Cover fast sämtlicher Kauka-Publikationen wieder. Neue, nun vergleichsweise rare Julino-Comics um die Fix und Foxi-Familie entstanden zwischen 1975 und 1978 und prägten das Fix und Foxi Sonderheft seinerzeit ebenso stark wie die ebenfalls von Julino gestalteten doppelseitigen Cover. Seine wohl perfektesten Titelbilder, die in punkto Qualität sogar die des genialen Walter Neugebauer in den Schatten stellten, lieferte der Zeichner in den Jahren 1978/79 ab. Im selben Zeitraum gestaltete er zusätzlich die FF-Posterkalender sowie Postkarten-Motive für die Sonderhefte.

Von 1980 bis Anfang 1982 schuf Julino einige neue Einseiter mit Diabolino; ebenfalls Anfang der 80er entstanden mindestens zwei FF-Comics im TB-Format. Für das Magazin Lupo und seine Freunde trug der Künstler unter anderem die Lupo-Cartoons "Szenen am Kiosk" bei. FF 1/1984 stellte das Ende einer Ära dar: letztmalig wurde ein FF mit einer (bearbeiteten!) Titelzeichnung von Julino angepriesen (eine allerletzte kam immerhin noch für einen Sammelband zur Verwendung). Anschließend erschien im FF noch ein paar Wochen lang eine mit "Ohrenschmaus" betitelte Serie von weiteren Lupo-Cartoons. Danach tauchten Illustrationen des Zeichners nur noch sehr selten auf, z.B. im Spieleteil und 1994 auf den Rätselseiten "Alles Logo". Zuletzt erschien 2004 ein FF-Werbecomic mit dem Titel Fix & Foxi und der Raketenblitz aus seiner Feder.

Werdegang

1953 Lehre in München als Grafiker beim Vater.

1956 München: Job als Positiv-Retuscheur/Karikaturen in BRAVO, Jazz-Kalender und Bücher.

1959 Salzburg: Sommerakademie bei Oskar Kokoschka.

1959 München: Assistenz bei Bühnenbildner Hans Minarik.

1961 München: Zeichner und Art Director im Kauka-Verlag.

1966 - 1969 Toronto: Grafik und Illustration bei CBC-Television; Freiberuflich tätig auf dem Gebiet "Cartoons für Alt und Jung".

Ab 1972 bis heute: freischaffender Künstler in München

1972: KiKoKu, Kinderkochkurs-Comic-Album.

1974: Politische Karikaturen in der Münchner Abendzeitung.

Ab Ende 1974: Comics und Titelbilder für Fix und Foxi / Cartoons für Audio-Vision.

1981: Eine Seite Comics,Cartoons für Kicker Jugendbeilage.

1983: Illustrationen und Cartoons für Büromagazin "Erfolg".

1985: Comics und Illustrationen für Pumuckl-Heft.

1990: Cartoon-Glückwunschkarten/Cartoon Record-Covers.

1992: Rätselseiten in Fix und Foxi/Tierwitze Illus, Schneider Verlag.

1995: Pumuckl-Comics für Bagnail-Studios.

1997: Happy Hippos-Mini Comics für Überraschungseier.

1998: Kinder-Doppelseiten in Quix für Kipkakomiks.

1999: Comics mit der Maus im Mausbuch.

2000: Buch-Illustrationen für "Wickie auf großer Fahrt".

2001: Kinderposter für Apotheken-Heft "Baby".

2002: Comics-Strips "Max P.Immel" für Sex-Hefte.

2003: Diddl-Cartoons für Depesche.

2004: Fix & Foxi-Raketenblitz-Comic für Ravensburger Spieleland.

2005: Cartoons und Karikaturen für Rätsel Ruepp.

2006: Familie Mäusebein-Comics für Medizini-Poster-Heft

Alle Julino-Comics mit der FF-Familie aus den 70ern und 80ern

1975

1976

1977

1978

1981

1982



Außerdem:

  • FF 35/1977: Illtum auf chinesisch (Leser-Gag mit Lupo)
  • FF 36/1977: Der Fall mit dem Beil (Leser-Gag mit Hops und Stops)
  • FF 37/1977: Knox' Lichtspiele (Leser-Gag mit Knox)
  • FF 38/1977: Ein scharfer Eintopf (Leser-Gag mit Fax)
  • FF 51/1977: Der weiße Wirbelwind (Lupo-Halbseiter)
  • FF 52/1977: Das doppelte Foxchen (Gag mit Fix und Foxi)
  • FF 2/1978: o.T. (Gag für Brieffreund-Aktion mit Eusebia und Lupinchen)
  • FF 40/1980: Fix + Foxi Bubble Gum (Werbe-Einseiter)


Weblinks