Maria d'Oro und Bello Blue

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Das Buch zum Film
Poster aus Pepito 36/1973

Maria d'Oro ist die Heldin des einzigen abendfüllenden Zeichentrickfilms von Rolf Kauka. Der Film kombiniert diverse Vorlagen von "Aschenputtel" über "Frau Holle" bis "Alice im Wunderland" und wurde im Dezember 1973 mit Sinfonie in Müll als Vorfilm uraufgeführt. In Fix und Foxi erschien vorab eine Comic-Adaption des Stoffes. Aktuell ist der Film als DVD u.d.T. "Der Zauberstein" erhältlich.

Inhalt

Es war einmal, da lebte froh in einer kleinen Stadt der Witwer Herr Pulle. Mit ihm lebte Maria, sein einzig Kind, sein liebes Töchterlein, und auch Bello, Marias kleiner Hund. Herr Pulle liebte beide sehr (nur den Branntwein noch ein bisschen mehr). Eines Tages jedoch kommt eine alte, verschlagene Wahrsagerin in die Stadt, die bei ihm Geld wittert. Sie prophezeit Herrn Pulle den baldigen Tod, wenn er nicht heirate. Als Eheweib bietet sie sich natürlich selbst an. Ihre verzogene Tochter Marie-Lu bringt sie mit in die Ehe.

Auf der Jagd nach dem weißen Hirsch verirrt sich der junge Prinz im Wald und begegnet zum ersten Mal Maria. Auch deren neue Stiefschwester Marie-Lu macht dem jungen Jäger (denn der Prinz gibt sich nicht zu erkennen) schöne Augen, zeigt dann aber ihren wahren Charakter und brennt mit dessen Pferd durch. Der Prinz und Maria verlieben sich ineinander, doch sie kann nicht mit ihm kommen, da sie ihren Vater nicht allein lassen will. Der „Jäger“ schenkt ihr als Liebespfand eine goldene Kette mit einem Karfunkelstein.

Stiefmutter und Stiefschwester übernehmen schnell die Herrschaft im Hause Pulle und für Maria bricht eine schwere Zeit an. Sie muss von früh bis spät schwer arbeiten und wird gehänselt und drangsaliert, während ihr Vater sich nichts zu sagen getraut. Zu allem Überfluss wirft Marie-Lu die Kette mit dem Karfunkelstein in den tiefen Brunnen und lässt Maria weinend zurück. Ein anderer ist fast genauso arm dran: Schuster Pfriem, der unverdrossen um Marie-Lu freit, erntet bei seinen Heiratsanträgen nur Hohn und Spott.

Die Zeit vergeht, und aus dem jungen Prinzen ist inzwischen ein König geworden (damit sein Vater sich endlich seinen Bienen widmen kann). Die Herolde kommen in die Stadt und verkünden, dass als Königin ein Mädchen mit einem Karfunkelstein gesucht werde. Marie-Lu beschließt, dass ein König gut genug für sie sei. Mit Hilfe ihrer Mutter listet sie dem liebestollen Pfriem kurzerhand einen Karfunkel ab. Nachdem die beiden den erwartungsfrohen Schuster überrumpelt und mitsamt seinem Hochzeitssträußchen und Notar auf dem Dach ausgesperrt haben, eilen sie mit dem Stein zum Schloss.

Doch der junge König will nur das Mädchen mit dem echten Karfunkelstein. Marie-Lu, die den „Jäger“ wiedererkannt hat, weiß nun, um welchen Stein es sich handelt. Sie bringt Maria dazu, den Karfunkel wieder aus dem Brunnen zu holen. Maria findet die Kette, doch Marie-Lu entreißt sie ihr und stößt ihre Stiefschwester zurück in den Brunnen. Nach einem erfolglosen Rettungsversuch stürzt auch Bello hinab. Marie-Lus Triumph währt jedoch nur kurz, denn von dem Stein scheinen Zauberkräfte auszugehen, die dafür sorgen, dass auch sie mit in die Tiefe gerissen wird.

Unversehens finden die Drei sich in einem Wunderland wieder. Der Froschkönig hat die Kette mit dem Karfunkel gefunden und heißt sie im Reich der Frau Holle willkommen. Sie werde über den weiteren Verbleib des Steins entscheiden, der sich plötzlich vor ihren Augen in Luft auflöst. Im Märchenland erleben die beiden Stiefschwestern allerlei wundersame Dinge: Marie befreit einen Baum von der Last seiner Äpfel, rettet Brote vorm Verbrennen in einem Backofen und melkt die Kühe. Marie-Lu hingegen sieht keinen Grund, sich die Finger schmutzig zu machen.

Während Maria Frau Holles Kinder füttert und in den Schlaf singt, macht sich Marie-Lu auf in die Nacht, um den Karfunkelstein zu suchen. Maria schickt Bello los, um sie zurückzuholen. Doch die frierende Marie-Lu bindet den nutzlosen Köter an einem Baum fest und geht von selbst zurück zu Frau Holle – über Nacht ist der Winter gekommen. Im Auftrag von Frau Holle schütteln die Stiefschwestern und die Kinder kräftig Kissen aus, deren Federn als Schnee auf die Erde fallen. Während die Tiere des Waldes in ihre schützenden Höhlen flüchten, wird Bello draußen eingeschneit. Dort, wo er vom Schnee begraben liegt, wächst eine blaue Blume.

Nach getaner Arbeit werden die Stiefschwestern von Frau Holle nach Hause entlassen, ohne Stein, aber mit dem Hinweis, dass der rechte Lohn sie bald ereilen werde. Auf dem Weg findet Marie die blaue Blume, pflückt sie und hat ihren Bello zurück. Er wird als Bote vorausgeschickt, läuft durch den Brunnen zur Stadt zurück und trommelt das Volk für den Empfang der beiden Rückkehrerinnen zusammen. Bei der Ankunft steht Marie plötzlich als Goldmarie da (mit Karfunkelstein), während Marie-Lu das Schicksal der Pechmarie erleiden muss. Der Notar nutzt den Schockmoment aus, um sie mit Schuster Pfriem zu vermählen. Der König aber bekommt die Königin seines Herzens und sie leb(t)en glücklich und zufrieden.

Der Film

(Freiwillige vor)

Der Comic

Die von Gino Gavioli gezeichnete Comic-Umsetzung erschien zunächst in Fortsetzungen in Fix und Foxi und anschließend, parallel zur Uraufführung des Films, als Album. Bei der FF-Veröffentlichung trug die Geschichte ursprünglich den Titel "Maria d'Oro - Ein Musicomical von Rolf Kauka", in Heft 42 wechselte der Titel zu "Maria d'Oro und Bellos großes Abenteuer", ab Heft 43 zu "Maria d'Oro und Bello Blue".

1973


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