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K (Kaukapedia-Interview mit Miguel)
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Frage: Hat Joaquín sie möglicherweise gezeichnet, wenn nicht Sie?  
 
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Miguel: ''Nein,ich kenne Joaquíns Arbeit sehr gut, da wir schon sehr lange befreundet sind. Wir lernten uns bereits mit 14 kennen und waren Nachbarn. Mehr als 12 Jahre haben wir in den gleichen Studios gearbeitet  
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Miguel: ''Nein,ich kenne Joaquíns Arbeit sehr gut, da wir schon sehr lange befreundet sind. Wir lernten uns bereits mit 14 kennen und waren Nachbarn. Mehr als 12 Jahre haben wir in den gleichen Studios gearbeitet Ich kann mich aber sehr gut an unsere erste Fridolin-Geschichte erinnern. Es ging darin um Discotanzen - wo wir wieder von einer Fecchi-Geschichte abpausten! - und die Figuren warfen am Ende LPs auf alle, die dort tanzten. Das war tatsächlich unsere erste Geschichte als Bleistiftzeichner.''  
Ich kann mich aber sehr gut an unsere erste Fridolin-Geschichte erinnern. Es ging darin um Discotanzen - wo wir wieder von einer Fecchi-Geschichte abpausten! - und die Figuren warfen am Ende LPs auf alle, die dort tanzten. Das war tatsächlich unsere erste Geschichte als Bleistiftzeichner.   
 
  
 
Frage: Ihre Zeichenstile sind ja bis heute sehr ähnlich, wie man an Ihren Disney-Arbeiten sieht. Arbeiten Sie vielleicht immer noch gelegentlich zusammen?
 
Frage: Ihre Zeichenstile sind ja bis heute sehr ähnlich, wie man an Ihren Disney-Arbeiten sieht. Arbeiten Sie vielleicht immer noch gelegentlich zusammen?
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Miguel: ''Wir waren GEZWUNGEN, den Stil Fecchis nachzuahmen. Zu dieser Zeit war er ein großer Künstler, während wir gerade erst am Beginn unserer Karriere standen. Wir haben seine Arbeit sehr viel kopiert! Jahre später kam Fecchi zu uns zu Egmont und wir tauschten uns über die alten Zeiten aus und lachten nur über diese Sachen. Er ist ein sehr netter Zeitgenosse.  Aber man muss wissen, dass jeder neue Zeichner dazu angehalten wurde, Fecchis Stil und Zeichnungen nachzumachen, was ein großer Fehler war, wie ich meine. Das ganze Magazin sah völlig gleich aus...''
 
Miguel: ''Wir waren GEZWUNGEN, den Stil Fecchis nachzuahmen. Zu dieser Zeit war er ein großer Künstler, während wir gerade erst am Beginn unserer Karriere standen. Wir haben seine Arbeit sehr viel kopiert! Jahre später kam Fecchi zu uns zu Egmont und wir tauschten uns über die alten Zeiten aus und lachten nur über diese Sachen. Er ist ein sehr netter Zeitgenosse.  Aber man muss wissen, dass jeder neue Zeichner dazu angehalten wurde, Fecchis Stil und Zeichnungen nachzumachen, was ein großer Fehler war, wie ich meine. Das ganze Magazin sah völlig gleich aus...''
 
 
  
 
== Weblinks ==
 
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Version vom 23. Februar 2008, 13:38 Uhr

Miguel (* 4. März 1963 in Spanien), mit vollem Namen Miguel Fernández Martínez, zeichnet seit Ende 1986 Disney Comics, vor allem mit Micky Maus, z.B. für die Serie "Ein Fall für Micky".

Seine ersten Gehversuche als professioneller Comiczeichner hatte er zwischen 1981 und 1986 unternommen, als er über das COMICUP Studio Kauka-Comics zeichnete. Er arbeitete in erster Linie an der Serie Fridolin, bei der er recht schnell künstlerische Fortschritte machte - letztlich imitierte er den eigenwilligen Strich Angel Nadals überzeugender als der andere Zeichner, der zu dieser Zeit an dem Kater arbeitete.

Laut eigener Aussage zeichnete Miguel auch Fix und Foxi-Comics, die aber eher spärlich zu sein scheinen (und bisher noch nicht identifiziert sind). Als Fan der Zeichnungen Massimo Fecchis dürfte er bezüglich der Füchse einer der zahllosen Kopisten des Maestros gewesen sein. Der Prä-Disney-Miguel zeichnete auch für das Sparkassen-Magazin Knax.

Kaukapedia-Interview mit Miguel

Interview mit Miguel Fernández (Februar 2008):

Frage: Wann haben Sie begonnen, für Comicon/Comicup zu arbeiten?

Miguel: Im Winter 1980, ich erinnere mich noch sehr gut daran. Und 1986 habe ich aufgehört, für Comicup zu arbeiten, als ich zu Egmont wechselte. Diese sechs Jahre bei Comicup waren großartig, mit allen Höhen und Tiefen. Ich war noch zu jung und unerfahren. Gerade am Anfang meiner Karriere. Bei Comicup arbeitete ich an Kauka-Geschichten, aber auch an Knax, Klabauters, Fridolin, Disney und noch an vielem mehr...

Frage: Fällt Ihnen die erste oder die letzte FF-Geschichte ein, die Sie damals machten?

Miguel: An meiner allerletzten Fix und Foxi-Geschichte müsste ich 1986 gearbeitet haben. Aber ich kann mich nicht daran erinnern, und ich fürchte, ich habe keinerlei Scriptunterlagen oder Beispielmaterial von damals behalten. Wir erhielten damals keine Hefte in der Agentur. Aber ich erinnere mich an die erste FF-Geschichte von mir und Joaquín]: Es ging um einen außerirdischen Roboter - abgepaust von Fecchi! - und Knox. Der Außerirdische hatte ziemliche Ähnlichkeit mit dem Michelin-Maskottchen, nur eben metallisch... Wir waren 17 und 18 Jahre alt, teilten uns unser erstes Studio, ein niedliches kleines Haus mit einem schönen Garten voller Jasminblüten, und während wir zeichneten, hörten wir Led Zeppelin auf einem merkwürdigen Plattenspieler, den der Bruder eines Freundes von uns selbstgebaut hatte... UND ich kann mich an meine allerletzte Geschichte für Comicup erinnern: Sie handelte von Knax auf einem Jahrmarkt. Ich kann mich erinnern, dass er mit einer Popgun schoss... und an etwas über Teddybären als Preis... Diese Arbeit sollte ursprünglich von Cardona gezeichnet werden, aber er hatte sich beim Skifahren das Bein gebrochen und so habe ich ich die Bleistiftzeichnungen für das Skript an seiner Stelle gemacht.

Frage: Sie haben doch bei Comicon/Comicup zuerst als Inker gearbeitet, wie zuvor bei Bruguera. Für wen haben Sie damals getuscht?

Miguel: Ja, tatsächlich, als ich Ende 1980 anfing, arbeitete ich als Inker für die Agentur. Ich war damals erst siebzehn. Sechs Monate später arbeitete ich dann an meinen eigenen Geschichten. Nun, um ganz genau zu sein: Joaquín Cañizares und ich arbeiteten zusammen an den selben Geschichten als Inker. Wir hatten den gleichen Stil, und als wir bald darauf anfingen, Bleistiftzeichnungen zu machen, gingen wir genauso vor. So arbeiteten wir in unserem Studio an den Skripten immer gemeinsam, ohne dass es jemand merkte :). Wir inkten für gewöhnlich Geschichten von Guirado, Carrillo u.s.w., u.s.w... Wir haben da auch eine Geschichte getuscht, die in 3D erschienen ist, die man mit so einer Spezialbrille anschauen musste. Die Bleistiftzeichnungen waren von Carlos Guirado. Und ich erinnere mich an eine Wild-West-Geschichte, auch von Carlos Guirado gezeichnet, an der Joaquín und ich im Frühjahr 1981 gearbeitet haben. Aber wir verbrachten damit nicht allzuviel Zeit, wie gesagt, bis wir schließlich auch unsere eigenen Geschichten zeichneten, und wir tuschten auch immer unsere eigenen Arbeiten. Und später arbeitete ich vorübergehend im Team mit Carlos Grangel, einem guten Freund. Er skribbelte, die Bleistiftzeichnungen beendete ich und Pineda die Tuschezeichnungen am Ende.

Frage: Gibt es auch Geschichten aus der Zeit, als Grangel skribbelte, die Ihnen einfallen?

Miguel: Die einzigen Geschichten, die mir einfallen, die aus der Zeit sind, als Grangel skribbelte und ich mich um das Clean-Up kümmerte, sind eine Lupo-Geschichte über eine große Jacht und eine mit so hawaiianischartigen Leuten auf einer Insel. Und einige Klabauter-Geschichten für Schweden.

Frage: Ihre ersten Kauka-Comics, die sie für Comicup zeichneten, waren ja Fridolin-Comics in Nadals Stil, die zwischen 1981 bis 1983 erschienen. Kennen sie den anderen Fridolin-Zeichner, der auch versuchte, den Nadal-Stil zu kopieren? Und kann es sein, dass sie damals um 1981 auch andere Kaukaserien zeichneten haben? Zum Beispiel, die Hops-und-Stops-Geschichten aus FF 40 und 46/1981 sowie 21 und 50/1982. Was ist mit dieser Diabolino-Seite aus FF 12/1984?

Miguel: Die Fragen muss ich alle mit Nein beantworten. Wir haben niemals Hops und Stops oder Diabolino gezeichnet. Ich denke, Cánovas könnte mehr darüber wissen, vielleicht haben Julián Jordán oder Isaac Montoya Salamó Isaac Montoya diese Geschichten gemacht, mir fällt's nicht ein.

Frage: Hat Joaquín sie möglicherweise gezeichnet, wenn nicht Sie?

Miguel: Nein,ich kenne Joaquíns Arbeit sehr gut, da wir schon sehr lange befreundet sind. Wir lernten uns bereits mit 14 kennen und waren Nachbarn. Mehr als 12 Jahre haben wir in den gleichen Studios gearbeitet Ich kann mich aber sehr gut an unsere erste Fridolin-Geschichte erinnern. Es ging darin um Discotanzen - wo wir wieder von einer Fecchi-Geschichte abpausten! - und die Figuren warfen am Ende LPs auf alle, die dort tanzten. Das war tatsächlich unsere erste Geschichte als Bleistiftzeichner.

Frage: Ihre Zeichenstile sind ja bis heute sehr ähnlich, wie man an Ihren Disney-Arbeiten sieht. Arbeiten Sie vielleicht immer noch gelegentlich zusammen?

Miguel: Joaquín und ich haben die selben Einflüsse und sehr ähnliche Züge, daher ist es leicht, Ähnlichkeiten zwischen unseren Zeichenstilen festzustellen. Aber wir sind schon seit 1999 nicht mehr im selben Studio.

Frage: Konnten Sie sich bei Comicup eigentlich die Geschichten oder Themen aussuchen, die Sie zeichnen wollten?

Miguel: Nein, das konnten wir nie. Wie haben immer mal nach Geschichten gefragt, die auf dem Lande spielten, aber meistens ohne Erfolg!..

Frage: Sie haben mehrfach erwähnt, wie Sie damals fleißig bei Fecchi abgepaust haben. Fanden Sie es damals nicht schwierig, sich so sehr an Fecchis Zeichnenstil auszurichten?

Miguel: Wir waren GEZWUNGEN, den Stil Fecchis nachzuahmen. Zu dieser Zeit war er ein großer Künstler, während wir gerade erst am Beginn unserer Karriere standen. Wir haben seine Arbeit sehr viel kopiert! Jahre später kam Fecchi zu uns zu Egmont und wir tauschten uns über die alten Zeiten aus und lachten nur über diese Sachen. Er ist ein sehr netter Zeitgenosse. Aber man muss wissen, dass jeder neue Zeichner dazu angehalten wurde, Fecchis Stil und Zeichnungen nachzumachen, was ein großer Fehler war, wie ich meine. Das ganze Magazin sah völlig gleich aus...

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