Rafael Méndez: Unterschied zwischen den Versionen

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'''José Rafael Méndez Méndez''' (* 5.8.1938 in Ortigueira, Spanien) ist ein nicht mehr aktiver Zeichner realistischer Comics, der für den französischen und den deutschen Comic-Markt arbeitete. Bekannt ist er vor allem durch seine Arbeiten mit [[Peter Wiechmann]].
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'''José Rafael Méndez Méndez''' (*5. oder 15.8.1938 in Ortigueira, Spanien) ist ein nicht mehr aktiver Zeichner realistischer Comics, der für den internationalen Comic-Markt arbeitete. Bekannt ist er vor allem durch seine Arbeiten mit [[Peter Wiechmann]].
  
Seit 1960 für [[Bardon Art]] in Barcelona tätig, bleiben Méndez' Anfänge als Comiczeichner bis heute im Dunkeln; ein erstes überliefertes Lebenszeichen innerhalb des Mediums hinterließ er bei der französischen Dschungelserie ''Kalar'' (dt. bei Lehning und als ''Kalari'' bei Bastei in Felix und im eigenen TB) des spanischen Zeichners Tomás Marco Nadal. Als gelegentliche Vertretung des Hauptzeichners zeichnete er ca. dreißig Episoden der Serie, die zwischen 1968 und 1973 im gleichnamigen Heft des Verlags Impéria erschienen. Neben José Maria Ortiz and Jaime Forns löste er ab 1970 zudem den ursprünglichen Zeichner Félix Molinari bei der Serie ''Super Boy'' ab, die bei Impéria ebenfalls ihr eigenes Heft im "Petit format" hatte.
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Lehrmeister des jungen Méndez waren in Madrid die zeichnenden Brüder Victor, Ramon und [[Chiqui de la Fuente]] ([[Vier Freunde]]). Ab 1960 war der Künstler für die Agentur [[Bardon Art]] in Barcelona tätig, über die er zunächst Kriegs- und Westerncomics (z.B. ''Buffalo Bill'') für den britischen Verlag Fleetway zeichnete. Ebenfalls aktiv war er für das heimische Comicmagazin Trampolin mit den Western ''Gran Rifle'' und ''Héroe 1809'' sowie der Dschungel-Serie ''La Ley de la Selva''.  
  
Hierzulande tauchte Méndez über die Agentur [[Bardon Art]] erstmals 1972/73 mit seiner eigenen Serie ''Bimba'' in [[Rolf Kauka]]s Erwachsenen-Magazin [[Pip]] auf. Das spärlich bekleidete Dschungelgirl becircte die Leser von [[Pip 7/1972]] bis zur letzten Ausgabe und wurde 1980 in der ersten und einzigen Ausgabe des spanischen Magazins Demasssié wiederverwertet. Ihr männliches, züchtigeres Gegenstück für die Jugend, ''Kuma'', entstand gleich im Anschluss und erschien 1973/74 in [[Primo]], im [[Action Comic]]-Album und dem Taschenbuch [[Super Action]]. Diese weitere Dschungel-Serie war eine Kauka-Produktion und markierte den Beginn der Zusammenarbeit von Méndez mit Szenarist [[Peter Wiechmann]].
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Dem Urwald treu blieb Méndez bei der französischen Serie ''Kalar'' des spanischen Zeichners Tomás Marco Nadal (dt. bei Lehning und als ''Kalari'' bei Bastei in Felix und im eigenen TB). Als gelegentliche Vertretung des Hauptzeichners setzte er ca. dreißig Episoden um, die zwischen 1968 und 1973 im gleichnamigen Heft des Verlags Impéria erschienen. Neben José Maria Ortiz and Jaime Forns löste er ab 1970 zudem den ursprünglichen Zeichner Félix Molinari bei der Serie ''Super Boy'' ab, die bei Impéria ebenfalls ihr eigenes Heft im "Petit format" hatte.
  
Eine letzte Kuma-Episode folgte 1976 im Taschenbuch Zack Parade 15, doch aus einer weiteren für [[Zack]] vorgesehenen Serie wurde nichts, da Wiechmann sein dortiges Intermezzo beendete - von der ''Canada Crew'' findet sich heute lediglich eine Abbildung in der Publikation Das war ZACK. Stattdessen bescherten Méndez und Wiechmann der Comicwelt von 1978 bis 1980 den in [[Yps]] erschienenen Western ''Hombre'' sowie 1981/82 eine Comic-Adaption von ''Dietrich von Bern'' für das Taschenbuch [[Fix und Foxi Extra]].
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Speziell für den deutschsprachigen Comicmarkt tätig war Méndez erstmals 1972/73 mit der Serie ''Bimba'', die in [[Rolf Kauka]]s Erwachsenen-Magazin [[Pip]] erschien. Das spärlich bekleidete Dschungelgirl becircte die Leser von [[Pip 7/1972]] bis zur letzten Ausgabe und wurde 1980 in der ersten und einzigen Ausgabe des spanischen Magazins Demasssié wiederverwertet. Ihr männliches, züchtigeres Gegenstück für die Jugend, ''Kuma'', entstand gleich im Anschluss und erschien ab 1973 in [[Primo]], in Kaukas Action-Reihen sowie im Taschenbuch [[Zack]] Parade des Koralle Verlags. Diese weitere Dschungel-Serie markierte den Beginn der fruchtbaren Zusammenarbeit von Méndez mit Szenarist [[Peter Wiechmann]]. Ursprünglich für Primo gedacht war auch [[Billy Press]], die zweite Kauka-Serie des Teams. Von den Erlebnissen des New Yorker Zeitungsjungen existiert Material für vier Alben, von dem seinerzeit jedoch nur eine Episode in Zack Parade 16 zum Abdruck kam. Zwei weitere Episoden folgten erst 2019 in Wiechmanns selbstverlegten [[Primo Premium]]-Bänden.
  
''Hombre'' stellt die wohl populärste von Méndez gezeichnete Serie dar. Insgesamt sind 19 Episoden mit jeweils 7 bis 9 Seiten erschienen. Der Titelheld war laut Peter Wiechmann als Mischung aus Burt Lancaster im Film "Valdez" ("Valdez is coming", 1971) und etwas [[Manos Kelly]] angelegt. Eine geplante Albenausgabe der Abenteuer bei Edition B&K verlief 1996 leider im Sande, dafür nahm sich Cross Cult der Serie 2009 mit einer zweibändigen Gesamtausgabe an.  
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Von 1978 bis 1980 präsentierten Méndez und Wiechmann der Comicwelt stattdessen den in [[Yps]] erschienenen Western ''Hombre''. 1981/82 folgte eine Comic-Adaption von ''Dietrich von Bern'', die Platz im Taschenbuch [[Fix und Foxi Extra]] fand. ''Hombre'' stellt die wohl populärste von Méndez gezeichnete Serie dar. Insgesamt sind 19 Episoden mit jeweils 7 bis 9 Seiten erschienen. Der Titelheld war laut Peter Wiechmann als Mischung aus Burt Lancaster im Film "Valdez" ("Valdez is coming", 1971) und etwas [[Manos Kelly]] angelegt. Eine geplante Albenausgabe der Abenteuer bei Edition B&K verlief 1996 leider im Sande, dafür nahm sich Cross Cult der Serie 2009 mit einer zweibändigen Gesamtausgabe an. Derselbe Verlag brachte anschließend auch ''Dietrich von Bern'' in drei Bänden heraus.
  
Ein weiteres Projekt des Duos Méndez/Wiechmann hätte die historischen Gesetzlosen und Rächer der Unterdrückten, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Brasilien heimsuchten, zum Thema haben sollen. 1985 "skribbelte" der Zeichner fein säuberlich und auf eigene Faust 48 Seiten mit den ''Cangaceiros'' - anschließend schlug das Schicksal unbarmherzig zu: Rafael Méndez verfiel in tiefe Depression, die ihm das Zeichnen bis heute unmöglich macht.
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Ein weiteres Projekt des Duos Méndez/Wiechmann hätte ''Os Cangaceiros'' zum Thema haben sollen, die historischen Gesetzlosen und Rächer der Unterdrückten, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Brasilien heimsuchten. 1985 "skribbelte" der Zeichner dafür fein säuberlich und auf eigene Faust 48 Seiten - anschließend schlug das Schicksal unbarmherzig zu: Rafael Méndez verfiel in tiefe Depression, die ihm das Zeichnen bis heute unmöglich macht.
 
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==Méndez bei Kauka==
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==Méndez bei Kauka, Koralle und in Primo Premium==
*[[Bimba]]
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*[[Bimba]] (Kauka)
*[[Kuma]]
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*[[Kuma]] (Kauka)
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*[[Billy Press]] (Kauka)
 
*[[Dietrich von Bern]]
 
*[[Dietrich von Bern]]
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sowie die Einzelgeschichte
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*[["Galveston - Begegnung mit einem Toten"]] (Kauka)
 
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
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*[http://www.mycomics.de/digital/western/hombre-1-von-2.html Hombre-Leseprobe bei mycomics.de]
 
*[http://www.mycomics.de/digital/western/hombre-1-von-2.html Hombre-Leseprobe bei mycomics.de]
 
*[http://www.comicguide.net/showthread.php?t=20864#4 Näheres zu den Cangaceiros in Peter Wiechmanns Tagebuch]
 
*[http://www.comicguide.net/showthread.php?t=20864#4 Näheres zu den Cangaceiros in Peter Wiechmanns Tagebuch]
 
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[[Kategorie:Zeichner (Kauka-Comics)|Méndez, Rafael]]
 
[[Kategorie:Zeichner (Kauka-Comics)|Méndez, Rafael]]
 
[[Kategorie:Zeichner (Lizenz-Comics)|Méndez, Rafael]]
 
[[Kategorie:Zeichner (Lizenz-Comics)|Méndez, Rafael]]
[[Kategorie:Autoren (Lizenz-Comics)|Méndez, Rafael]]
 
  
 
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Aktuelle Version vom 26. Juli 2019, 22:06 Uhr

Rafael Méndez
Méndez stellt sich vor (Pip)
Das Comic-ABC präsentiert... (Primo)

José Rafael Méndez Méndez (*5. oder 15.8.1938 in Ortigueira, Spanien) ist ein nicht mehr aktiver Zeichner realistischer Comics, der für den internationalen Comic-Markt arbeitete. Bekannt ist er vor allem durch seine Arbeiten mit Peter Wiechmann.

Lehrmeister des jungen Méndez waren in Madrid die zeichnenden Brüder Victor, Ramon und Chiqui de la Fuente (Vier Freunde). Ab 1960 war der Künstler für die Agentur Bardon Art in Barcelona tätig, über die er zunächst Kriegs- und Westerncomics (z.B. Buffalo Bill) für den britischen Verlag Fleetway zeichnete. Ebenfalls aktiv war er für das heimische Comicmagazin Trampolin mit den Western Gran Rifle und Héroe 1809 sowie der Dschungel-Serie La Ley de la Selva.

Dem Urwald treu blieb Méndez bei der französischen Serie Kalar des spanischen Zeichners Tomás Marco Nadal (dt. bei Lehning und als Kalari bei Bastei in Felix und im eigenen TB). Als gelegentliche Vertretung des Hauptzeichners setzte er ca. dreißig Episoden um, die zwischen 1968 und 1973 im gleichnamigen Heft des Verlags Impéria erschienen. Neben José Maria Ortiz and Jaime Forns löste er ab 1970 zudem den ursprünglichen Zeichner Félix Molinari bei der Serie Super Boy ab, die bei Impéria ebenfalls ihr eigenes Heft im "Petit format" hatte.

Speziell für den deutschsprachigen Comicmarkt tätig war Méndez erstmals 1972/73 mit der Serie Bimba, die in Rolf Kaukas Erwachsenen-Magazin Pip erschien. Das spärlich bekleidete Dschungelgirl becircte die Leser von Pip 7/1972 bis zur letzten Ausgabe und wurde 1980 in der ersten und einzigen Ausgabe des spanischen Magazins Demasssié wiederverwertet. Ihr männliches, züchtigeres Gegenstück für die Jugend, Kuma, entstand gleich im Anschluss und erschien ab 1973 in Primo, in Kaukas Action-Reihen sowie im Taschenbuch Zack Parade des Koralle Verlags. Diese weitere Dschungel-Serie markierte den Beginn der fruchtbaren Zusammenarbeit von Méndez mit Szenarist Peter Wiechmann. Ursprünglich für Primo gedacht war auch Billy Press, die zweite Kauka-Serie des Teams. Von den Erlebnissen des New Yorker Zeitungsjungen existiert Material für vier Alben, von dem seinerzeit jedoch nur eine Episode in Zack Parade 16 zum Abdruck kam. Zwei weitere Episoden folgten erst 2019 in Wiechmanns selbstverlegten Primo Premium-Bänden.

Von 1978 bis 1980 präsentierten Méndez und Wiechmann der Comicwelt stattdessen den in Yps erschienenen Western Hombre. 1981/82 folgte eine Comic-Adaption von Dietrich von Bern, die Platz im Taschenbuch Fix und Foxi Extra fand. Hombre stellt die wohl populärste von Méndez gezeichnete Serie dar. Insgesamt sind 19 Episoden mit jeweils 7 bis 9 Seiten erschienen. Der Titelheld war laut Peter Wiechmann als Mischung aus Burt Lancaster im Film "Valdez" ("Valdez is coming", 1971) und etwas Manos Kelly angelegt. Eine geplante Albenausgabe der Abenteuer bei Edition B&K verlief 1996 leider im Sande, dafür nahm sich Cross Cult der Serie 2009 mit einer zweibändigen Gesamtausgabe an. Derselbe Verlag brachte anschließend auch Dietrich von Bern in drei Bänden heraus.

Ein weiteres Projekt des Duos Méndez/Wiechmann hätte Os Cangaceiros zum Thema haben sollen, die historischen Gesetzlosen und Rächer der Unterdrückten, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Brasilien heimsuchten. 1985 "skribbelte" der Zeichner dafür fein säuberlich und auf eigene Faust 48 Seiten - anschließend schlug das Schicksal unbarmherzig zu: Rafael Méndez verfiel in tiefe Depression, die ihm das Zeichnen bis heute unmöglich macht.

Méndez bei Kauka, Koralle und in Primo Premium

sowie die Einzelgeschichte


Weblinks