Spaghetti

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Signor Spaghetti oder kurz Spaghetti (so auch der Titel im Original) war der Held eines Funnys von Dino Attanasio und René Goscinny. Die Abenteuer eines "typischen" Italieners in frankobelgischen Gefilden erschienen ab 1957 in Tintin. Die Figur, ursprünglich eine Art Selbstparodie ihres Zeichners, hatte der aus Mailand stammende Attanasio bereits 1952 kreiert.

Der kleine italienische Immigrant Spaghetti, quirlig-temperamentvoll, optimistisch und in jeder Situation wie aus dem Ei gepellt, trat zunächst in kurzen Gagcomics von zwei bis drei Seiten auf. Darin ging er unerschütterlich den verschiedensten Broterwerben nach, stets um Bella Figura bemüht. Ab 1959 wurde er in längere Abenteuer von 30 Seiten verstrickt, bis ihm schließlich 1960 sein Vetter Prosciutto (bei Kauka: Luigi) zur Seite gestellt wurde: Ein lispelnder Naivling und Trampel, dem es noch besser gelang, Spaghetti in Schwierigkeiten zu bringen, als dieser es selbst vermochte.

Goscinny blieb der Serie bis 1965 erhalten, ihm folgten diverse Szenaristen wie Lucien Meys, Francel (d.i. Roger Lefranc), Yves Duval und Greg. Ab 1968 pausierte der Funny, um schließlich von 1975 bis 1986 ein Revival zu erfahren. Die Vorab- und Albenveröffentlichungen erfolgten nunmehr in anderen Magazinen bzw. bei anderen Verlagen. In den letzten beiden Abenteuern spielte die Nichte von Spaghetti und Prosciutto eine Hauptrolle, was zur Umbenennung der Serie in Spaghetti et Mandolina führte (Wortspiel mit Spaghetti al mandoline).

Im deutschsprachigen Raum debütierte Spaghetti 1974/75 mit einigen Kurzcomics in Ehapas MV Comix. 1982/83 gastierte die Serie dann bei Kauka in Lupo und seine Freunde, wo einige längere Abenteuer aus den 1960er Jahren zum Abdruck kamen. Ab 2022 erscheint im All Verlag eine deutschsprachige Gesamtausgabe.

Spaghetti in MV-Comix (Ehapa)

1974

  • MV 19/1974: Spaghetti und die Pilzprämierung (5 Seiten, T: Lucien Meys)
  • MV 20/1974: Spaghetti und der Draufgänger (5 Seiten, T: Meys)
  • MV 21/1974: Spaghetti auf Gangsterjagd (5 Seiten, T: Meys)
  • MV 22/1974: Spaghetti der Kinderschreck (5 Seiten, T: Meys)
  • MV 23/1974: Spaghetti Stimme des Gewissens (T: Meys)
  • MV 24/1974: Spaghetti und der verzauberte Hut (T: Meys)

1975

  • MV 1/1975: Ein Reinfall für Spaghetti (5 Seiten, T: Meys)
  • MV 2/1975: Spaghetti und sein Schreckenshoroskop (T: Meys)

(Alle MV-Geschichten entstammen den Original-Alben "Y'a des os dans le spaghetti" und "Spaghetti à toutes les sauces" von Fleurus/Rossel.)

Spaghetti bei Kauka

1982

1983


Weblinks