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'''ZACK''' war ein deutsches Comic-Magazin, das am 13. April 1972 erstmals herauskam und bis 1980 mit insgesamt 291 Ausgaben im Koralle-Verlag erschien. Zusätzlich wurden nach kaukasischem Vorbild Nebenpublikationen wie ZACK Comic Box, ZACK Album und ZACK-Parade veröffentlicht. Obwohl auch andere Comics zum Abdruck kamen, erfreute sich ZACK vor allem durch die in Deutschland zuvor schon durch die Mickyvision bzw. MV Comix popularisierten realistisch gezeichneten Abenteuer-Serien aus [[Tintin]] und [[Pilote]] großer Beliebtheit (Michel Vaillant, Rick Master, Blueberry, Dan Cooper, diverse Serien von Greg, etc.). 1999 feierte das Magazin sein Comeback beim MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag, wo es bis heute monatlich erscheint. Während das alte ZACK männliche Leser im Alter von ca. 8-14 Jahren ansprach, richtet sich die aktuelle Version an eine eher erwachsene Zielgruppe, nicht zuletzt an die Leser von damals.
 
'''ZACK''' war ein deutsches Comic-Magazin, das am 13. April 1972 erstmals herauskam und bis 1980 mit insgesamt 291 Ausgaben im Koralle-Verlag erschien. Zusätzlich wurden nach kaukasischem Vorbild Nebenpublikationen wie ZACK Comic Box, ZACK Album und ZACK-Parade veröffentlicht. Obwohl auch andere Comics zum Abdruck kamen, erfreute sich ZACK vor allem durch die in Deutschland zuvor schon durch die Mickyvision bzw. MV Comix popularisierten realistisch gezeichneten Abenteuer-Serien aus [[Tintin]] und [[Pilote]] großer Beliebtheit (Michel Vaillant, Rick Master, Blueberry, Dan Cooper, diverse Serien von Greg, etc.). 1999 feierte das Magazin sein Comeback beim MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag, wo es bis heute monatlich erscheint. Während das alte ZACK männliche Leser im Alter von ca. 8-14 Jahren ansprach, richtet sich die aktuelle Version an eine eher erwachsene Zielgruppe, nicht zuletzt an die Leser von damals.
  
Die diversen "Epochen" des Magazins beinhalteten unter anderem auch die von den Fans so betitelte "Kauka-Phase": zum Jahreswechsel 1972/1973 war Kaukas [[Primo]] als direkter ZACK-Konkurrent sowohl inhaltlich als auch von der Formatgröße auf dieselbe Zielgruppe ausgerichtet. Mit seinen attraktiven "realistischen" Lizenzserien machte jedoch ZACK das Rennen, während [[Primo]] 1974 eingestellt wurde. Mit [[Prinz Eisenherz]] fand 1975 die erste Serie aus [[Primo]] den Weg nach ZACK, weitere ([[Andrax]], [[Die Pichelsteiner]], [[Capitan Terror]] u.a.) folgten ab Anfang 1976, als [[Peter Wiechmann]] und andere ehemalige [[Primo]]-Mitstreiter anfingen, nach Verhandlungen zwischen [[Rolf Kauka]] und Axel Springer für ZACK zu arbeiten (die Serie Manila war evtl. ursprünglich für Primo vorgesehen). Die lediglich ein halbes Jahr währende "Kauka-Phase" von ZACK gilt bei dessen Fans als Tiefpunkt: die [[Primo]]-Serien wurden als nicht gleichwertig mit den gewohnten frankobelgischen Serien empfunden, von denen das verbliebene Material zu allem Überfluss auch noch drastischen Kürzungen unterworfen wurde. Die "Kauka-Phase" endete so schließlich mit ZACK 13/1976.
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Die diversen "Epochen" des Magazins beinhalteten unter anderem auch die von den Fans so betitelte "Kauka-Phase": Seit den Umstellungen zum Jahreswechsel 1972/1973 richtete Kaukas [[Primo]] sowohl inhaltlich als auch von der Formatgröße her an dieselbe Zielgruppe wie ZACK. Mit seinen attraktiven "realistischen" frankobelgischen Lizenzserien konnte ZACK jedoch mehr punkten als das [[Primo]]-Magazin, das u.a. realistisch gezeichnete Serien aus dem spanischen [[Trinca]] übernahm, sowie bei der Entwicklung eigener Serien mit Trinca-Zeichnern kooperierte. Das Projekt[[Primo]] wurde allerdings zum Jahresende 1974 nach dem Verkauf des Verlages eingestellt. Mit [[Prinz Eisenherz]] fand 1975 die erste Serie aus [[Primo]] den Weg nach ZACK, weitere ([[Andrax]], [[Die Pichelsteiner]], [[Capitan Terror]] u.a.) folgten ab Anfang 1976, als [[Peter Wiechmann]] und andere ehemalige [[Primo]]-Mitstreiter anfingen, nach Verhandlungen zwischen [[Rolf Kauka]] und Axel Springer für ZACK zu arbeiten (die Serie Manila war evtl. ursprünglich für Primo vorgesehen). Die lediglich ein halbes Jahr währende "Kauka-Phase" von ZACK gilt bei dessen Fans als Tiefpunkt: die [[Primo]]-Serien wurden als nicht gleichwertig mit den gewohnten frankobelgischen Serien empfunden, von denen das verbliebene Material zu allem Überfluss auch noch drastischen Kürzungen unterworfen wurde. Die "Kauka-Phase" endete so schließlich mit ZACK 13/1976.
  
 
Im Zusammenhang mit Kauka ist ebenfalls erwähnenswert, dass ZACK in punkto Verwendung von Lizenzserien aus [[Pilote]] keine Konkurrenz durch die Kauka-Publikationen zu befürchten hatte, da Kauka seit der "Affäre Siggi" diesbezüglich die Lizenzen verwehrt blieben. So kam es, dass beispielsweise [[Lucky Luke]], der in Frankobelgien zwischenzeitlich von [[Journal de Spirou|Spirou]] zu [[Pilote]] übergesiedelt war, nun in ZACK ein neues Zuhause fand - bei Kauka, wo man die erfolgreiche Serie sicherlich gern behalten hätte, besaß man nur die Rechte an den im [[Journal de Spirou]] erschienenen Episoden. Betreffs der Lizenzserien aus [[Tintin]] scheint es hingegen eine freiwillige Übereinkunft zwischen Kauka und Koralle gegeben zu haben: Nachdem im FF Jahrbuch 1972 erstmals bei Kauka diverse Serien aus [[Tintin]] erschienen waren, tauchten zwei davon ([[Boogie und Woogie]], [[Max]]) keine vier Monate später in den ersten ZACK-Heften auf (wo die kaukasischen Namensgebungen beibehalten wurden), während Kauka nach dem Jahrbuch für fast fünf Jahre auf Lizenzmaterial aus selbigem Magazin verzichtete.
 
Im Zusammenhang mit Kauka ist ebenfalls erwähnenswert, dass ZACK in punkto Verwendung von Lizenzserien aus [[Pilote]] keine Konkurrenz durch die Kauka-Publikationen zu befürchten hatte, da Kauka seit der "Affäre Siggi" diesbezüglich die Lizenzen verwehrt blieben. So kam es, dass beispielsweise [[Lucky Luke]], der in Frankobelgien zwischenzeitlich von [[Journal de Spirou|Spirou]] zu [[Pilote]] übergesiedelt war, nun in ZACK ein neues Zuhause fand - bei Kauka, wo man die erfolgreiche Serie sicherlich gern behalten hätte, besaß man nur die Rechte an den im [[Journal de Spirou]] erschienenen Episoden. Betreffs der Lizenzserien aus [[Tintin]] scheint es hingegen eine freiwillige Übereinkunft zwischen Kauka und Koralle gegeben zu haben: Nachdem im FF Jahrbuch 1972 erstmals bei Kauka diverse Serien aus [[Tintin]] erschienen waren, tauchten zwei davon ([[Boogie und Woogie]], [[Max]]) keine vier Monate später in den ersten ZACK-Heften auf (wo die kaukasischen Namensgebungen beibehalten wurden), während Kauka nach dem Jahrbuch für fast fünf Jahre auf Lizenzmaterial aus selbigem Magazin verzichtete.

Version vom 5. Juli 2007, 14:49 Uhr

ZACK war ein deutsches Comic-Magazin, das am 13. April 1972 erstmals herauskam und bis 1980 mit insgesamt 291 Ausgaben im Koralle-Verlag erschien. Zusätzlich wurden nach kaukasischem Vorbild Nebenpublikationen wie ZACK Comic Box, ZACK Album und ZACK-Parade veröffentlicht. Obwohl auch andere Comics zum Abdruck kamen, erfreute sich ZACK vor allem durch die in Deutschland zuvor schon durch die Mickyvision bzw. MV Comix popularisierten realistisch gezeichneten Abenteuer-Serien aus Tintin und Pilote großer Beliebtheit (Michel Vaillant, Rick Master, Blueberry, Dan Cooper, diverse Serien von Greg, etc.). 1999 feierte das Magazin sein Comeback beim MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag, wo es bis heute monatlich erscheint. Während das alte ZACK männliche Leser im Alter von ca. 8-14 Jahren ansprach, richtet sich die aktuelle Version an eine eher erwachsene Zielgruppe, nicht zuletzt an die Leser von damals.

Die diversen "Epochen" des Magazins beinhalteten unter anderem auch die von den Fans so betitelte "Kauka-Phase": Seit den Umstellungen zum Jahreswechsel 1972/1973 richtete Kaukas Primo sowohl inhaltlich als auch von der Formatgröße her an dieselbe Zielgruppe wie ZACK. Mit seinen attraktiven "realistischen" frankobelgischen Lizenzserien konnte ZACK jedoch mehr punkten als das Primo-Magazin, das u.a. realistisch gezeichnete Serien aus dem spanischen Trinca übernahm, sowie bei der Entwicklung eigener Serien mit Trinca-Zeichnern kooperierte. Das ProjektPrimo wurde allerdings zum Jahresende 1974 nach dem Verkauf des Verlages eingestellt. Mit Prinz Eisenherz fand 1975 die erste Serie aus Primo den Weg nach ZACK, weitere (Andrax, Die Pichelsteiner, Capitan Terror u.a.) folgten ab Anfang 1976, als Peter Wiechmann und andere ehemalige Primo-Mitstreiter anfingen, nach Verhandlungen zwischen Rolf Kauka und Axel Springer für ZACK zu arbeiten (die Serie Manila war evtl. ursprünglich für Primo vorgesehen). Die lediglich ein halbes Jahr währende "Kauka-Phase" von ZACK gilt bei dessen Fans als Tiefpunkt: die Primo-Serien wurden als nicht gleichwertig mit den gewohnten frankobelgischen Serien empfunden, von denen das verbliebene Material zu allem Überfluss auch noch drastischen Kürzungen unterworfen wurde. Die "Kauka-Phase" endete so schließlich mit ZACK 13/1976.

Im Zusammenhang mit Kauka ist ebenfalls erwähnenswert, dass ZACK in punkto Verwendung von Lizenzserien aus Pilote keine Konkurrenz durch die Kauka-Publikationen zu befürchten hatte, da Kauka seit der "Affäre Siggi" diesbezüglich die Lizenzen verwehrt blieben. So kam es, dass beispielsweise Lucky Luke, der in Frankobelgien zwischenzeitlich von Spirou zu Pilote übergesiedelt war, nun in ZACK ein neues Zuhause fand - bei Kauka, wo man die erfolgreiche Serie sicherlich gern behalten hätte, besaß man nur die Rechte an den im Journal de Spirou erschienenen Episoden. Betreffs der Lizenzserien aus Tintin scheint es hingegen eine freiwillige Übereinkunft zwischen Kauka und Koralle gegeben zu haben: Nachdem im FF Jahrbuch 1972 erstmals bei Kauka diverse Serien aus Tintin erschienen waren, tauchten zwei davon (Boogie und Woogie, Max) keine vier Monate später in den ersten ZACK-Heften auf (wo die kaukasischen Namensgebungen beibehalten wurden), während Kauka nach dem Jahrbuch für fast fünf Jahre auf Lizenzmaterial aus selbigem Magazin verzichtete.

Zuerst bei Kauka, dann bei Koralle:

(in kaukasisch-chronologischer Reihenfolge)

Zuerst bei Koralle, dann bei Kauka:

(in korallisch-chronologischer Reihenfolge)

Weblinks