Isaac Montoya Salamó

Aus Kaukapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Isaac Montoya Salamó
Lufthansa-Dornier
Aquarell des Piloten

Isaac Montoya Salamó (* 1. September 1963) wuchs in Santa Coloma de Gramenet in der Nähe von Barcelona auf. 1979 fing er eine Zeichnerlehre beim ehemaligen Bruguera-Zeichner Blas Sanchís Bonet (Estudios Sanchís Bonet S.A.) an, der sein Studio erst ein Jahr zuvor gegründet hatte, um für den internationalen Markt zu produzieren. Hier erstellte Montoya anfangs Scribbles für Kauka-Comics, um später die Skizzen für die von Sanchís gezeichneten Fix und Foxi- und Pauli-Geschichten abzuschließen. Etwa ein Jahr später stieß der gleichaltrige Carlos Grangel ins Sanchís-Team, der dieselben Aufgaben zu erfüllen hatte wie Montoya. 1982 wechselte Montoya ins Comicup-Studio von José Cánovas, wo er neben Kauka-Geschichten auch Knax-Comics zeichnete. Seit Mitte der 1990er ist Montoya nicht mehr für Comicup tätig. Als Freiberufler gestaltet er schon mehrere Jahre Illustrationen in Farbe für verschiedene Verlage.

Kaukapedia-Interview mit Isaac Motoya

Im Kaukapedia-Interview, das im Februar 2008 geführt wurde, erzählt Isaac Montoya von seinen Lehrjahren als Zeichner im Studio Sanchís, wo er auch zum ersten Mal mit Kauka-Comics zu tun hatte:
>> Sie waren noch ziemlich jung, als Sie 1979 beim Sanchís-Studio anfingen...

Montoya: Ich habe tatsächlich sehr früh als Comic-Zeichner angefangen, ich war erst 16, aber schon seit meinem 12. Lebensjahr hatte ich mich mit meinen Arbeiten an die Zeichenstudios gewendet.

>> Haben Sie bei Sanchís denn so etwas wie eine Ausbildung zum Illustrator und Comic-Zeichner absolviert oder wurden Sie da sofort in die regulären Arbeiten des Studios integriert?

Montoya: Naja, Sanchís und sein Partner Josep Ferré [seit 1988 Art-Director der neuen Comicon S.L.] haben mich schon zeichnerisch unterwiesen. Die "Übung", die ich ständig hatte, war das Erstellen von Scribbles für FF, Pauli und andere Figuren. So lernte ich bei der Arbeit. Meine erste echte Arbeit als Zeichner bestand darin, die Skizzen von Pauli- und FF-Geschichten zu beenden, die Sanchís selbst zeichnete.

>> Können Sie sich denn noch an Ihre erste eigene FF-Geschichte erinnern, die sie gemacht haben, oder an die letzte?

Montoya: Die allererste FF-Geschichte, an der ich gearbeitet habe, war im Pocket-Format und hatte viele Seiten. Der Titel lautete - glaube ich, ich bin nicht sicher - "Feuri und Eisi". [Sehr wahrscheinlich erschienen in FF Extra 89 als "Heiß auf Eis"] Den Titel der letzten Arbeit habe ich leider vergessen.

>> Haben Sie denn damals vorwiegend Seiten im Pocket-Format gezeichnet?

Montoya: Wir haben abwechselnd in beiden Formaten gearbeitet, aber ich glaube mich daran zu erinnern, dass wir mehr vierreihige als dreireihige Comics machten.

>> Wer war denn damals bei Sanchís sonst noch mit Kauka-Comics beschäftigt?

Montoya: Zu dieser Zeit machte ich die beschriebene Art von Arbeiten zusammen mit Carlos Grangel, der noch etwas jünger war als ich, wenn ich mich recht erinnere. Alle anderen Zeichner waren beträchtlich älter als wir, weshalb wir beide als die "Sanchís-Kinder" angesehen wurden.

>> Hatten Sie denn damals auch als Inker für Ihre Kollegen gearbeitet?

Montoya: Nein, eigentlich nicht. Nur einmal, um 1980 herum, half ich bei einer dringenden FF-Pocket-Geschichte von Fernando Güell beim Tuschen.

>> Ich habe Ihnen Seitenkopien von Pauli-Geschichten von zwei spanischen Zeichnern gezeigt, von denen einer um 1977-1982 und der andere um 1980-1983 an der Pauli-Serie gearbeitet hat. Können Sie sagen, wer die gezeichnet hat, oder ob Sie daran beteiligt waren?

Montoya: Da kann ich leider nicht helfen, denn selbst Arbeiten, die von Sanchís vorgezeichnet und von mir komplettiert wurden, könnte ich doch nicht wiedererkennen, tut mir wirklich leid. Man darf nicht vergessen, dass schon viele Jahre seither vergangen sind.

>> Bei den FF-Geschichten, die Sie damals produziert haben, wurde von ihnen damals sicher auch erwartet, genauso wie Fecchi zu zeichnen? Wie kamen Sie denn damit zurecht?

Montoya: Einen anderen Künstler zu imitieren ist immer schwer - und absurd! Alle Zeichner ziehen es natürlich vor, ihren eigenen Stil zu entwickeln und damit zu arbeiten, aber so waren damals die Vorgaben.

>> Und was machen Sie zurzeit, sind Sie noch als Comic-Zeichner aktiv?

Montoya: Im Augenblick bin ich mit einer eigenen Arbeit beschäftigt, die meiner Vorliebe epischer Illustrationen nachkommt: Es handelt sich um ein Buch über den Spanischen Bürgerkrieg, das ich selbst schreibe und illustriere.