Jesús Blasco

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Jesús Blasco

Jesús Blasco Monterde (* 3. November 1919 in Barcelona; † 21.Oktober 1995) war ein bedeutender spanischer Comiczeichner.

Bereits mit 15 Jahren fing er an, Comics zu zeichnen - seine ersten Illustrationen wurden 1935 im spanischen Magazin Mickey veröffentlicht. Noch im selben Jahr schuf er für Boliche den jugendlichen Journalisten und Abenteurer Cuto, der ab 1940 in Chicos weiterlebte. Die letzte Episode mit Blascos wichtigster frühen Kreation erschien 1953 im Magazin Boy, während ein 1974 versuchter Neustart in Chito unvollendet blieb. Weitere frühe Serien des Zeichners waren u.a. Anita Diminuta und Los Tres Inseparables für Mis Chicas.

Bald wandte sich Blasco dem ausländischen Comicmarkt zu. Für den britischen Verlag Fleetway arbeitete er ab 1954 an diversen Serien, vor allem Western wie Buffalo Bill. Am wichtigsten war die 1962 von Blasco und Szenarist Ken Bulmer für das Comicmagazin Valiant geschaffene Agentenserie Steel Claw, die ein internationaler Erfolg wurde. Während Bulmer bald durch Tom Tully abgelöst wurde, zeichnete Blasco die Serie bis 1973 und blieb der wichtigste und beste Zeichner des titelgebenden unfreiwilligen Superhelden, der ab 1975 in Kobra als Die eiserne Hand auch in Deutschland aktiv war. Der englische Verlag Titan Publishing veröffentlichte 2005 einen 112 Seiten starken, schwarzweißen, ausschließlich den Werken Blascos gewidmeten Steel Claw-Hardcover-Band.

Von 1968 bis 1970 gab Blasco ein Gastspiel im Spirou-Magazin, für das er nach Szenarios von Miguel Cussó den Western Los Guerilleros zeichnete, der es auf drei albenlange Abenteuer brachte (dt: Die verwegenen Drei im Bastei-Taschenbuch Buffalo Bill). Unter dem Pseudonym Montero startete er mit Szenarist Gil (d.i. Larraz) zudem die Mystery-Serie Paul Foran für das Magazin, die ab dem vierten Abenteuer von Jordi Bernet zeichnerisch fortgeführt wurde.

In der deutschsprachigen Comicwelt debütierte Blasco 1968, indem er über das Studio Ortega etliche Bände der Pabel'schen Heftreihe Tom Berry um den gleichnamigen pfiffigen Vagabunden mit Herz und Colt gestaltete (Nr. 18, 28, 31, 45, 51, 56, 63, 67, 71, 84, 114, 171, 178 sowie 89, 95 und Sonderband 2 in Teamwork). Für Rolf Kaukas Zeitschrift Pip steuerte er 1972 den Lebenskünstler Otto Pip bei, der jede Menge amouröse Abenteuer erlebt, die aber meistens in einem absoluten Desaster enden. 1973 folgten in Pip mit Der Alptraum, Die Nackte und der Tote und Graf Otger drei Horror-Zehnseiter des Künstlers. Mit Peter Wiechmann realisierte Blasco schließlich Mitte der 70er Jahre die Kauka-Serie um den Wikingerprinzen Odinson, die ursprünglich für Primo vorgesehen war, stattdessen aber 1976 in den portugiesischen Comic-Magazinen Grilo und Supergrilo zum Abdruck kam.

Anschließend arbeitete Blasco mit seinen Zeichner-Brüdern Alejandro und Adriano sowie dem Szenaristen Claude Moliterni an einer Comic-Adaption der Bibel: die drei Teile von Une Bible en Bande Dessinée erschienen ursprünglich 1977, 1983 und 1986 und wurden schließlich 2001 von Dargaud als 176 Seiten dicke Gesamtausgabe veröffentlicht.

Ab 1986 zeichnete Blasco nach Szenarios von Victor Mora sechs Episoden von Gian Luigi Bonellis klassischer italienischer Western-Serie Tex Willer. Mit Bruder Adriano widmete er sich gleichzeitig Moras ebenso klassischer italienischer Ritter-Serie Capitán Trueno. 1987 schufen Mora und Blasco mit Tallafero eine weitere Mittelalter-Serie.

Ebenfalls ab Mitte der 80er entstand in Zusammenarbeit mit Szenarist Karl-Heinz Donner für den deutschen Markt der Germanen-Funny Birbad, der zwischen 1986 und 1996 in sechs Alben im Birbad Comic Verlag erschien.

Blasco bei Kauka

  • Otto Pip (Kauka)
  • Ars Amandi (Einseiter; einen weiteren Einseiter unter diesem Titel zeichnete Garcia Lorente)
  • Odinson (Kauka)

sowie die Einzelgeschichten


Weblinks


Ein paar Beispiele aus Blascos Comic-Familie