Bédu

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Bernard Dumont (* 11.4.1948 in Ciney, Belgien), kurz Bédu, ist ein belgischer Comiczeichner und Szenarist.

Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Katholischen Universität Löwen war Bédu ab 1972 drei Jahre lang Assistent von Berck und in dieser Eigenschaft auch an dessen Mischa-Episoden für Kauka beteiligt. In der Cauvin-Monografie von Dupuis behauptet der Gegenstand dieses Buches, dass Bédu in diesem Zeitraum gar komplette Episoden von Berck & Cauvins Sammy gezeichnet habe.

Für das Comic-Magazin Tintin zeichnete der Künstler, noch unter dem Pseudonym Bob, von 1975 bis 1977 seine erste eigene Serie, den Tierfunny Beany, le raton-laveur. Anschließend tat er sich mit Szenarist Charles Blareau zusammen, mit dessen Unterstützung er zwischen 1978 und 1984 die Gagserie Le p'tit prof realisierte. Zwischen 1980 und 1982 ließ das Duo die Orient-Abenteuer von Ali Béber folgen, unter denen sich erstmals auch längere Geschichten von jeweils ca. 30 Seiten befanden.

Als Zeichner und Szenarist in Personalunion schuf Bédu 1981 die im Mittelalter angesiedelte humoristische Fantasy-Serie um den kleinen Troubadour Hugo und dessen Bären Toto, die künstlerisch einen großen Schritt nach vorn darstellte. In einer gerechteren Welt hätten die phantasievollen, zumeist kürzeren Geschichten ihrem Schöpfer den Durchbruch beschert, stattdessen wurden sie 1990 mangels Erfolg eingestellt.

1984 übernahm Bédu die Detektivreihe Clifton (bei Kauka: Sir Harold) und gestaltete insgesamt sieben Alben mit dem Colonel. Das Szenario der ersten vier stammte noch von Bob de Groot und erst mit der letzten gemeinsamen Produktion ("Matoutou-Falaise") begann Bédu, sich stilistisch von Zeichner-Vorgänger Turk zu lösen. Anschließend realisierte er bis 1995 drei weitere Abenteuer im Alleingang ("Le Clan McGregor", "Mortelle Saison" und "Le Baiser du Cobra").

Noch vor der Einstellung von Tintin im Jahre 1993 wechselte Bédu zum Spirou-Magazin über, für das er in Zusammenarbeit mit Szenarist Raoul Cauvin Les psy schuf. Die ersten kurzen Comics und Gags dieser bissigen Psychiatrie-Satire erschienen Anfang 1992 und bereits drei Jahre später gab der Zeichner seine Arbeit an Clifton auf, um sich vollständig auf seine eigene Serie konzentrieren zu können - der Erfolg hatte sich endlich eingestellt. Auf deutsch erschienen einige Episoden unter dem Titel Die Psychiater in Zack.

Bédu bei Kauka


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