Berck

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Arthur Berckmans

Arthur Berckmans (* 3.5.1929 in Löwen, Belgien; † 27.12.2020), kurz: Berck, war mit seiner Erfolgsserie Sammy & Jack der wohl bekannteste und erfolgreichste flämische Comiczeichner.

Werdegang

Während er Kurse für anatomisches Zeichnen an der Kunstakademie in Löwen und angewandte Kunst am Brüsseler Institut Saint Luc belegte, begann Berck in den späten 1940er Jahren seine Zeichnerkarriere mit religiösen Illustrationen und ersten Comics für das flämische Jesuiten-Magazin Pro Apostolis. Anschließend arbeitete er ab Mitte der 50er Jahre bei Publiart, der hauseigenen Werbeagentur von Lombard, an Illustrationen und Comics für die Werbung.

Ab 1958 zeichnete Berck, zunächst nebenbei, dann hauptberuflich, für Tintin die Abenteuer des Pariser Taxifahrers Strapontin (dt.: Kasimir in Zack und beim All Verlag) nach Szenarios von René Goscinny (1958-65) und Jacques Acar (1965-68). Ab 1961 gesellte sich die Serie Rataplan (Boni und Babusch) hinzu, entstanden in Zusammenarbeit mit Texter Yves Duval. Die weiteren Helden des Teams Berck/Duval für Tintin kamen allesamt über ein Abenteuer nicht hinaus: Panchico (1963), Ken Krom (1965/66) und Lady Bound (1967).

Unter anderem, weil er sich nicht mit Tintin-Chefredaktuer Greg verstand, wechselte Berck 1968 zum Spirou-Magazin, was eine Dynamisierung seines Zeichenstils zur Folge hatte. Nach einem kurzlebigen Intermezzo mit der von Raymond Macherot und Yvan Delporte geschriebenen Serie Mulligan, die bereits in den "Roaring Thirties" spielte, schuf er dort 1970 mit Raoul Cauvin die im Gangster-Milieu angesiedelten Abenteuer von Sammy (Sammy & Jack), die ihm zum endgültigen Durchbruch verhalfen. Die Serie wurde von Berck bis 1994 gestaltet, wobei er stets ein Mitspracherecht beim Szenario hatte und auch selbst Gags beisteuerte.

Für den holländischen Markt entstand 1969 mit Texter Daniël Janssens der tägliche Zeitungsstrip um den prähistorischen Hünen Lombok, der in Het Gazet van Antwerpen erschien. Für Zonneland, die Zeitschrift der Abtei Averbode, realisierte Berck mit Rudy Jansen 1971 De Donderpadjes (Die kleinen Waldläufer), die bis 1974 im holländischen Comicmagazin Sjors weiterlebten. Für Sjors entstand 1974 auch Lowietje (Alexander), dessen Abenteuer anschließend bis 1983 in Eppo und ab 1978 auch in Spirou veröffentlicht wurden. Anonymer Szenarist dieser Serie war ab der zweiten Episode Raoul Cauvin.

Für Kauka zeichnete Berck von 1972 bis Anfang 1975 Mischa in dessen neuer Umgebung Terra II, wobei er auf die anonyme Mithilfe von diversen Zeichnerkollegen sowie wiederum von Cauvin bauen konnte. Kurze Zeit später hielten dann seine Lizenzserien Einzug bei Kauka, nachdem der Zeichner, ganz Geschäftsmann, der Primo-Redaktion höchstpersönlich seine Hauptserie Sammy präsentiert hatte.

Seit 1994 hatte sich der Lehrmeister Bédus im wohlverdienten Ruhestand befunden. Er starb Ende 2020 im Alter von 91 Jahren.

Familienfoto aus Primo 11/1974: Die kleinen Waldläufer, Boni & Babusch, Lady Bound, Professor Turbino, Connie, Berck, Lombok, Mischa, Panchico, Sammy & Jack, Mulligan, Kiki, Kasimir und Ken Krom. Es fehlt noch Alexander, der später im selben Jahr debütierte.


















Berck bei Kauka


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