Branimir Karabajić: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. Januar 2008, 03:07 Uhr
Der kroatische Comic-Zeichner Branimir "Branko" Karabajić (*16.August 1925; †12.März 2003), kurz: Kara, folgte 1950 dem Ruf der jugoslawischen humoristischen Wochenzeitschrift Kerempuh, die Zeichner für den Zeichentrickfilm "Veliki Miting" ("Die große Versammlung") suchte. Regie bei dem Projekt führte Walter Neugebauer, das Drehbuch stammte von dessen Bruder Norbert. Nach Fertigstellung des Films gründete man 1951 mit Unterstützung der Regierung das Trickfilmstudio Duga Film. Da sich die Firma nur zwei Jahre über Wasser halten konnte, wechselte Kara anschließend zu Zora-Film, Interpublik und Zagreb-Film. Über den Neugebauer-Kontakt zeichnete er ab den späten 50er Jahren nebenbei auch Fix und Foxi-Comics für Rolf Kauka.
1958 kam Kara nach München, um am Zeichentrickfilm Münchhausen mitzuarbeiten, blieb aber letztendlich bei den Comics. Er kümmerte sich um die Serien Pauli, Fix und Foxi, Hops und Stops, Diabolino, Fridolin und Fritze Blitz und Dunnerkiel und wurde rasch zu einem von Kaukas wichtigsten und produktivsten Mitarbeitern. Neben den Comics gestaltete er auch etliche Titelbilder, wobei er speziell mit denen für die FF-Sammelbände glänzen konnte.
Kara wird vor allem mit der von ihm stark geprägten Comicserie um den kleinen Maulwurf Pauli in Verbindung gebracht, auf die er sich ab den frühen 70ern fast vollends konzentrierte. Von seinen Vorgängern übernahm er die vierköpfige Familie Baumeister und führte schon in seiner ersten Pauli-Geschichte in FF 227 dessen Freund Mausi ein, dem er sämtliche anderen wichtigen Figuren der Serie folgen ließ (siehe Pauli). Nach der Einstellung von Fix und Foxi kehrte er Mitte der 90er Jahre nach Zagreb zurück.
Kein anderer Zeichner hat so lange für die FF-Publikationen gearbeitet wie Kara, zweimal jedoch kam es zu kleineren Krisen: als einer der "Abtrünnigen", die es 1964 wagten, für das FF-Konkurrenzmagazin Max & Molly zu zeichnen, zog er sich den Unwillen Rolf Kaukas zu, während in den 80er Jahren der Pabel-Verlag aufgrund eines Streits vorübergehend keine seiner Pauli-Geschichten mehr annahm. In diese Zeit fällt die Kreation der Familie Mausebein für das Apotheken-Postermagazin Medi & Zini (heute: Medizini). Die Comicserie erschien erstmals in der Nummer 1/1983 und wurde nach Karas Tod von Florian Julino weitergeführt.
Einige Pauli-"Epen" von Kara
- FF 292 - FF 295: Pauli und der Einsiedler (26 Seiten)
- FF 495 - FF 501: Aladin (29 Seiten)
- FF 541, 542, 544, 547, 550, 552: Die große Reise (ca. 55 Seiten)
- FF 592 - FF 595: Pauli in der Zauberwelt (ca. 23 Seiten)
- FF 46/1968, FF 1, 2, 4, 6, 11, 12, 13, 15, 16/1969: "Genoveva-Zyklus" (ca. 53 Seiten)
- FF 22/1972 - FF 33/1972: Das Geheimnis von Schloß Grauenfels (ca. 53 Seiten)
- FF 5/1974 - FF 12/1974: Reise in die Vergangenheit (47 Seiten)
- FF 9/1977 - FF 12/1977: Die Fänger vom Doppelgänger (21 Seiten)
- FF 2/1980 - FF 4/1980: Wer Geister ruft, hat mehr vom Leben (20,5 Seiten)
- Kara zeichnete auch eine Episode der Pichelsteiner, zu finden in Tip Top 58 (sowie schon zuvor vier Seiten der Serie in Tip Top 40).
- Auf dem Comic Salon Erlangen wurde er 1998 für seine Mitwirkung am Film "Veliki Miting" geehrt.
